Rauhhaarbracken

Allgemeines über die Steirische Hochgebirgsbracke:

Die Peintinger Bracke oder rauhaarige steirische Hochgebirgsbracke wurde durch Kreuzung von Istrianer Bracken mit Hannoveraner Schweißhunden geschaffen. Herr Peintinger erkannte dass der mangelnde Fährtenlaut, die geringe Neigung zum Totverbellen und der sehr schwere Körperbau des Hannoveranischen Schweißhundes im Hochgebirge zu Nachteilen führte, aber die Ruhe, die sehr gute Nasenleistung und Konzentrationsfähigkeit doch erhalten bleiben musste. So kam es zur Kreuzung mit einer Istrianer Bracke und daraus wurde eine sehr intelligente, führige, fährtenlaute, ausdauernde und zähe Brackenart mit der Neigung zum Totverbellen gezüchtet.

Es sind es die Eigenschaften, welche die Steirische so wertvoll machen, nämlich ihr ruhiges aber bestimmtes Wesen (von den Hannoveranischen Schweißhunden), die Ausdauer, große Unempfindlichkeit gegen nachteilige klimatische Einflüsse und ihre Genügsamkeit. Auffallend ist der ernste, aber keinesfalls bösartige Blick, der schon auf den ersten Eindruck große Klugheit verrät. Die Rauhhaarbracke ist ein passionierter, harter Jagdhund, der mit lautem und lockerem Hals auch in den schwierigsten Gebirgsgegenden befähigt ist, dem Wild zu folgen.

Die Steirische Rauhhaarbracke ist eine mittelgroße Bracke, 45 -53 cm Schulterhöhe, hat einen kräftigen, gut bemuskelten Körper, der Rücken ist breit und gerade, die Brust tief und breit, die Lendenpartie mäßig aufgezogen, der Gesichtsausdruck ist selbstbewusst und ernst, der Behang ist nicht übermäßig groß, anliegend und glatter bzw. weicher behaart als der Körper. Die Rute ist mittellang, stark und gut behaart, auf der Unterseite eine Bürste aber keine Fahne bildend, sie ist leicht sichelförmig aufwärts gerichtet. Das Haarkleid ist rauhaarig (nicht zottelig) glanzlos, hart und grob, die Kopfbehaarung ist kürzer als am Körper und bildet einen Schnurrbart. Die Farbe der Steirischen zeigt entweder ein fahlgelbes bis hirschrotes Haar, ein weißer Bruststern ist gestattet. Die Steirischen werden nicht als Koppel- und Zwingerhunde gehalten, sondern leben mit ihrem Jäger in engem Kontakt und in der Familie.
Alle Zuchtbemühungen gehen gezielt auf eine hervorragende Nasen- und Spurleistung, so dass mit diesen Anlagen nicht nur eine erfolgreiche Brackade auf Hase und Fuchs möglich ist, sondern auch eine sehr riemenfeste Bracke mit hervorragenden Leistungen auf der Wundfährte geführt werden kann, die den Vergleich mit den Schweißhunderassen nicht zu scheuen braucht.

Neben der Arbeit im Hochgebirge findet die Rauhaarbracke immer mehr in Flachlandrevieren Verbreitung, wo sie zur Schweißarbeit oder aber auch in Bewegungsjagden eingesetzt wird.

Wenn der Führer dann noch konsequent, mit nicht zu harter Hand seiner Steirischen entgegen kommt, der wird sehr viel Spaß und Freude bei der Jagd haben.